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Mosambik ist ein Geheimtipp – unentdeckt, atemberaubend schön und sicher. Nur auf den Strassen sollte man möglichst alle Regeln befolgen.

Wir leben seit mehr als zwei Jahren in Südafrika. Mosambik ist unser erster Ausflug in ein afrikanisches Nachbarland. Viele Menschen aus KwaZulu-Natal machen dort Ferien, weil die Grenze nur wenige Stunden entfernt liegt und für Urlauber keine Wünsche offenlässt; oft wird das Land als Afrikas Antwort auf die Malediven bezeichnet. Nicht zu Unrecht: Mosambik ist ein einziger, langgezogener Sandstrand, jedenfalls im Süden. Uns fällt außerdem sofort auf, wie sicher man sich fühlt: Im Gegensatz zu Südafrika bewegen wir uns jederzeit entspannt, sowohl tagsüber als auch nachts. Der Vibe in den Orten, die wir besuchen, ist extrem freundlich. Vom Kruger National Park fahren wir über die Hauptstadt Maputo die Küste entlang nach Norden, über Xai-Xai nach Inhambane und Tofo bis Vilanculos. Eine Reise durch ein Land voller atemberaubender Strände, knalliger Farben, frischer Meeresfrüchte, breitem Lachen, Kokospalmen, Cashewnüssen und Mangos.

Außerhalb der Touristenorte findet man in Mosambik ein ursprüngliches Land vor. Die meisten Einwohner sind arm; fast 80 Prozent der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Bis in die 1990er herrschte Bürgerkrieg, noch heute liegt die Wirtschaft weitgehend am Boden. Der Tourismus wächst nur sehr langsam. Das portugiesisch-sprachige Land an der Ostküste Afrikas ist vor allem ein Geheimtipp für Taucher und Abenteurer. Trotzdem ist die wichtigste Infrastruktur vorhanden: Die großen Straßen sind gut (von Nebenstraßen sollte man absehen), und in Touristenorten gibt es Unterkünfte für jedes Budget. Das Beste ist: Der Indische Ozean ist überall nur einen Katzensprung entfernt. Entsprechend machen hier Leute Urlaub, die den Strand lieben. Bei Ebbe kann man kilometerweit ins Meer hineinwandern. Es gibt Schnorchel- und Tauchtouren,  man kann mit Walhaien schwimmen oder Hochseeangeln gehen. Für Leute, die mehr wollen als einen Cluburlaub in Afrika, ist dieses Land ein unentdecktes Paradies.

Haare in der Suppe gibt es nur wenige. Eins ist das hohe Malariarisiko: Überall im Land sollte man sich ganzjährig gut vor Mückenstichen schützen. Das andere sind Polizeikontrollen, die alle paar Kilometer wie aus dem Nichts auftauchen. Stört aber nur, wenn man, wie wir, mit dem eigenem Auto oder Mietwagen unterwegs ist. Schon der Grenzübergang Lebombo von Südafrika nach Mosambik war abenteuerlich, mit Horden von Schleusern und Verkäufern, chaotischen Zuständen und betrunkenen Beamten. Im Land selbst sollte man sich einfach nichts zuschulden kommen lassen, um Begegnungen mit korrupten Polizisten zu vermeiden. Alle Papiere dabei haben, Warndreiecke und Westen, kein bißchen zu schnell fahren und möglichst ungesehen durchkommen. Das Prinzip des „low profile“ funktioniert bei uns ganz gut. Wir werden ein paar Mal angehalten, können uns aber immer herausreden und kommen drei Wochen lang ohne Bestechungsgelder durch. Abgesehen von ein paar kühlen Drinks vielleicht.

Text & Fotos: fuexxe

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