Home > Tagebuch > Die ersten Tage > Aufregende Zeiten

„Bald gehen wir zu Afrika“, sagt Lean seit Wochen. Er freut sich auf Elefanten und Nilpferde, aber er spürt auch, dass der Abschied naht – und etwas Neues beginnt.Gestern hat Norbert Blüm (oder doch sein Doppelgänger, der für eine Spedition arbeitet?) die schweren, roten Aluboxen mit unseren Habseligkeiten abgeholt. In fünf Tagen fliegen wir als Familie hinterher – von München über Johannesburg nach Durban, KwaZulu-Natal. Ein seltsames Gefühl: Nach vielen Monaten der Vorbereitung sind alle Weichen gestellt, und wir starten mit Haut und Haaren in unser großes Abenteuer. Fast vier Monate lang waren wir auf Deutschlandreise zwischen Köln, Bad Honnef, Mainz, Würzburg und Lindau unterwegs – der tapfere Toyota war praktisch unsere sechste Heimat. Wir haben uns bei unserer Entsendeorganisation AGEH vorbereitet auf das Leben in Südafrika, intensive Sprachkurse, Sicherheitstrainings und Moderationsseminare gemacht. Vor allem aber mussten wir verdammt viel organisieren. Kaum zu glauben, wie viele kleine und große Dinge erledigt werden müssen, wenn man Deutschland den Rücken kehrt und ins Ausland geht. Das Leben war eine To-Do-Liste, die sich über Nacht immer wieder wundersam verlängert hat. Aber es war auch spannend und bunt, mit frischen Eindrücken jeden Tag, interessanten Leuten und immer wieder neuen Herausforderungen fürs Hirn. Und jetzt? Abschied genommen haben wir oft genug, so viel steht fest. Es kribbelt am ganzen Körper, wenn wir an den Flug mit South African Airways denken. Wir freuen uns, unsere neue Heimat mit eigenen Augen zu sehen und zu spüren. Das erste Mal zu unserem Wohnort Eshowe fahren, und zur Missionsstation nach Mbongolwane, unserem Arbeitsplatz. Und die Menschen treffen, mit denen wir die nächsten Jahre verbringen werden. Aufregende Zeiten. Wir kommen.

3 Comments, RSS

    Your email address will not be published. Required fields are marked *

    *